Blättern



Tafeln der Ausstellung



Bitte beachten!

Tafel 1

Tafel 2

Tafel 3

Tafel 4

Tafel 5

Tafel 6

Tafel 7

Tafel 8

Tafel 9

Tafel 10

Tafel 11

Tafel 12

Tafel 13

Tafel 14

Tafel 15


Politik und Wissenschaft

Vor der Jahrhundertwende entstanden Ideologien, die Rassenunterschiede in den menschlichen Gesellschaften propagierten. Mit humangenetischen züchterischen Maßnahmen, der Eugenik, sollten Menschen in eine bestimmte Richtung entwickelt werden und die arische Rasse sich bereits entwickelt haben. Die Schrift eines Juristen und eines Arztes über "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens", die 1920 erschien, wurde dann zur Basis einer breit geführten Diskussion über menschenvernichtende Maßnahmen und über "rassenhygienische" Programme. Mit dem Beginn des Faschismus in Deutschland fand das eugenische Gedankengut dann seine folgenschwersten antihumanistischen Auswirkungen.

Die deutschen faschistischen Machthaber hatten sich zur pseudowissenschaftlichen Begründung ihrer auf einer mystischen - biologistischen Basis aufgebauten willkürlichen Rassenideologie schon frühzeitig der für sie brauchbaren Ideen der Eugenik bemächtigt. Sie wandten diese in der Folgezeit zur Durchsetzung ihrer Rassenzuchtziele unter der Bezeichnung "Erb- und Rassenpflege" an.
Eigentlich gab es damals nur einen Wissenschaftler und Leiter einer psychiatrischen Anstalt, der Würde und Mut besaß. Das war der Arzt Dr. Ewald Meltzer vom Katharinenhof in Großhennersdorf (Sachsen). Er warnte vor der Eugenik und der Vernichtung des sogenannten lebensunwerten Lebens. Als er 1938 starb, kurz bevor seine Einrichtung aufgelöst wurde, wurden fast alle Kranken des Katharinenhofes getötet.
Nur wenige Vertreter der Intelligenz nahmen den Kampf gegen die Eugenik auf. Einige sahen in den sozialdarwinistischen Theorien die sich entwickelnde Gefahr für Millionen von Menschen.


Deckblatt der Gesetzes zur Verhütung erbkranken
Nachwuchses vom 14. Juli 1933.



Die Übernahme der Macht durch die Faschisten in Deutschland brachte dann auch bald spürbare Einschränkungen für die psychiatrischen Anstalten. Gesetze, wie das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 14. Juli 1933, gaben dem Staat die Macht, "rassenhygienische" Maßnahmen durchzusetzen. Mit Hilfe dieses Gesetzes erfolgte die Freigabe der Zwangssterilisation in Deutschland und in den später okkupierten Gebieten.
Bereits 1934 hatte Hitler gegenüber dem Ärzteführer Wagner die Notwendigkeit erklärt, das deutsche Volk von "Ballastexistenzen" (gemeint waren psychisch Kranke) zu befreien.
Im Zusammenhang mit einem Krieg sei die Tötung von Kranken lösbar.



Tafeln der Ausstellung


Tafel 16

Tafel 17

Tafel 18

Tafel 19

Tafel 20

Tafel 21

Tafel 22

Tafel 23

Tafel 24

Tafel 25

Tafel 26

Tafel 27

Tafel 28

Tafel 29

Tafel 30

Tafel 31

Tafel 32

Tafel 33

Tafel 34

Tafel 35